Skip to main content

Schutz heimischer Feldhamster

Der Feldhamster hat sich als ursprünglicher Bewohner der Steppen an offene Landschaften angepasst und gilt als typischer Begleiter der Landwirtschaft in Ackerbaugebieten. In Bayern findet man noch eine schützenswerte Population des Feldhamsters, besonders in den fränkischen Gäulandschaften, vor allem zwischen Schweinfurt und Uffenheim.

Der Feldhamster

Von Oktober bis März/April halten sie in unterirdischen Bauten den Winterschlaf.

Die Fortpflanzung erfolgt 2-3 Mal jährlich zwischen April und Juli, wobei jeweils 5-10 Nachkommen gezeugt werden. Von Mai bis August bringt ein Weibchen nach einer Tragzeit von 3 Wochen mehrere Würfe zur Welt. Nach einem Zeitraum von 6 Wochen sind die Jungtiere selbstständig, geschlechtsreif und beziehen einen eigenen Bau.

Im Spätsommer sammelt der Feldhamster Getreidekörner und Hülsenfrüchte („hamstern“) und bringt sie in seinen Bau.

Die meisten Tiere erreichen nicht ein Alter von 1 bis 2 Jahren. Viele überstehen den Winter nicht, weil nicht mehr ausreichend Nahrung zum Sammeln vorhanden ist. Zusätzlich zu Getreide zählt der Hamster auch Käfer, Insekten, Regenwürmer, Schnecken und Kleinsäuger zu seiner Nahrung. Für die Reproduktionsfähigkeit ist eine proteinreiche Ernährung von Bedeutung.

Warum der Schutz des Feldhamsters so wichtig ist

Als typischer Kulturfolger der Landwirtschaft ist der Feldhamster von der landwirtschaftlichen Nutzung abhängig. Der Feldhamster ist in Deutschland vom Aussterben bedroht (Rote Liste Deutschland Stufe 1) und in Bayern stark gefährdet (Rote Liste Bayern Stufe 2), das vor allem aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und des Klimawandels. Eine der letzten Populationen befindet sich in Unterfranken, neben dem Lkr. Würzburg und Kitzingen, auch im Lkr. Schweinfurt.

Wie tragen wir zum Schutz der Feldhamster bei?

Zum Schutz des Feldhamsters schaffen wir vierjährige Feldhamsterinseln (Drei-Streifen-Modell aus Luzerne, Blühstreifen, Getreide) und tragen so zum Erhalt und der Förderung einer der letzten vorkommenden Population des stark bedrohten Nagetiers bei.